Gesundheit

Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in Bad Vöslau

Eine angemessene Gesundheits- und Krankenversorgung der Bürgerinnen und Bürger ist – neben Gesundheitsförderung und Prävention – eines der zentralen Aufgabenfelder, denen sich ein Staat widmen muss. In diesem Bereich arbeiten Bund, Länder, Gemeinden, die Sozialversicherungsträger sowie Interessenvertretungen zusammen, um Gesundheitsleistungen für die Bevölkerung bereitzustellen. Die Gemeinden tragen dabei insbesondere Verantwortung für die notwendige Infrastruktur. Das bedeutet, dass sie in erster Linie sicherstellen müssen, dass die ihnen zugewiesenen Kassenstellen durch Ärztinnen und Ärzte, die Vertragspartner*innen der Sozialversicherungsträger sind, besetzt werden.

In Bad Vöslau sind derzeit zwei Planstellen für Ärztinnen der Allgemeinmedizin – teils seit Jahren – unbesetzt. Zudem steht die Stadt vor dem grundlegenden Problem, dass viele medizinische Einrichtungen nicht barrierefrei sind. Hinzu kommt, dass einige unserer Ärztinnen und Ärzte in Containerpraxen auf einem Parkplatz untergebracht sind, was dem Anspruch einer Kurstadt in keiner Weise gerecht wird.

Die SPÖ Bad Vöslau schlägt als Lösung des Problems und als Beitrag zu einer modernen Stadtentwicklung ein Primärversorgungszentrum, kurz PVZ, vor.

Was ist ein Primärversorgungszentrum?

  • Ein Primärversorgungszentrum ist, wenn man so will, eine moderne zentralisierte Weiterentwicklung des niedergelassenen Hausarztes. Es soll unsere niedergelassenen Hausärzte und Hausärztinnen nicht ersetzen, sondern vor allem entlasten und gleichzeitig eine verbesserte Gesundheitsversorgung für Bürger*Innen sicherstellen.
  • In einem PVZ arbeiten Ärztinnen und Ärzte meist in Gruppenpraxen zusammen, um eine optimale medizinische Versorgung mit hoher Qualität anzubieten.
  • Neben Allgemeinmediziner*Innen können auch Fachärztinnen bzw. Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde sowie diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*Innen in einem modernen PVZ tätig sein.
  • Darüber hinaus sollen Räumlichkeiten für sogenannte “erweiterte Teams” vorgesehen sein, die ja nach Bedarf hinzugezogen werden können. Zu diesen Teams gehören Fachkräfte aus Gesundheits- und Sozialberufen wie beispielsweise: Hebammen, Psychotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen, Community Nurses, Sozialarbeiter*innen usw.

Was sind die Vorteile als Bürger?

  • Barrierefreier Bauweise und den Zugang zu einer modernen Zukunftssicheren Gesundheitsversorgung.
  • Gute Erreichbarkeit, genug Parkplätze sowie Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel.
  • Eine Adresse/Telefonnummer für grundlegende Gesundheitsfragen.
  • Abdeckung verschiedener Gesundheitsdienstleistungen an einem Ort.
  • Längere Öffnungszeiten. Durch den Zusammenschluss mehrerer Ärztinnen und Ärzte können Dienste so gelegt werden, dass Öffnungszeiten generell länger sind als beim Hausarzt bzw. der Hausärztin.
  • E-Card statt Kreditkarte. Im Gegensatz zu Ärztezentren arbeiten in einem PVZ mit Vertragspartner*innen der Sozialversicherungen.
  • Umfassende Förderungen für die Gemeinde für die Errichtung.

Das Bild vom PVZ St. Pölten wurde uns freundlicherweise von Josef Vorlaufer zur Verfügung gestellt.

Wie die Aufzählungen zeigen, sind Primärversorgungszentren eine konsequente Weiterentwicklung hin zu einer modernen Gesundheitsversorgung und für die Entlastung unserer Krankenhäuser und Hausärztinnen und Hausärzte unverzichtbar. Ergänzend dazu hat die SPÖ Bad Vöslau ein weiteres Konzept entwickelt – den sogenannten Rufbus. Dieser soll Mitbürger*innen ohne eigenes Auto oder mit unzureichender Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz eine bequeme und flexible Möglichkeit bieten, ein PVZ problemlos zu erreichen.

Weiterführende Links:
https://www.gesundheitskasse.at/cdscontent/?contentid=10007.879327
https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Gesundheitssystem/Gesundheitsreform-(Zielsteuerung-Gesundheit)/Mehr-Gesundheit-durch-eine-gestaerkte-Primaerversorgung.html